Keniareise 2011



Wir sind am Start! Mit 20 Teilnehmern sind wir unterwegs in Kenia und freuen uns auf die Begegnungen mit den Malaika Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern. Hinter uns liegen aufregende Zeiten mit Abschluss in Schule, Arbeit, Packen und Verabschieden.

Dabei kam mir ein bekannter Vers in den Sinn: „Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei“ - Wir kennen den Slogan aus der Turnerbewegung. Vielleicht gelingt ja das Joggen eher unterwegs oder in den Ferien? Was erwarten wir? Was kommt auf uns zu?

„Frisch“ - Wir sind gespannt auf das Neue! Neue Erfahrungen, ein neuer Blickwinkel. Ich wünsche uns solche Frische auf unseren Wegen, sehen lernen und dabei erfahren, dass die Welt größer und weiter ist, als das Fenster, das ich ihr öffne. Und da ich nicht nur aus mir selbst zu schöpfen brauche, kann ich

„Fromm“ sein. „Morning has broken“ – Morgenlicht leuchtet, rein wie am Anfang. Frühlied der Amsel, Schöpferlob klingt, so singen wir es aus dem Liederbuch. Solche Worte und Melodien landen bei mir und es folgen weitere, helle, warme, sonnen-durchflutete, „widded“ words, verheiratete Worte, die Hoffnung, Frieden und Freude stiften. Ich wünsche uns allen, dass wir auf unserer Reise einander und denen wir begegnen viele offene und herzliche Worte sagen.

Spiel und Spass

„Fröhlich“ - Lass den Sonnenschein herein, sang oft in früheren Jugendjahren meine Mutter und zeigte auf die Sonnenblumen, die ihr Gesicht der Sonne zuwenden. In diesem Sinne wollen wir Fröhlichkeit tanken, weil wir die Schatten hinter uns lassen können. Das befreit!

„Frei“ - Im Flugzeug hoch droben summen wir gelegentlich die Melodie „Über den Wolken, muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ und selbst die gewaltigsten Bauwerke erscheinen da unten winzig und klein. Und wenn wir wieder landen in fremden Landen, dann gewinnt die Freude am Dasein viel Raum. Und ich spüre, ich bin dazu da, um zu lieben und geliebt zu werden, um Vertrauen zu geben und zu nehmen. Und ich fühle mich frei zur Bescheidenheit, weil ich den anderen höher achten kann in seiner Kultur, Religion und Tradition als mich selbst. Und es beschleicht mich das Gefühl, wie es im afrikanischen Sprichwort heißt: „Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt.“

Was erwartet uns?
An der Küste in Mombasa erwarten uns Freunde in Kirche und Moschee. Menschen wandern auf der Suche nach Arbeit und landen am Rand der Städte in bescheidenen Wohnungen. Im Koffer habe ich Werkzeug, das erbeten wurde. Ebenso ist Ausbildung gefragt. Beihilfe für die Weiterbildung der Jugend in den Familien werden wir leisten.
In Nairobi besuchen wir die St. Michael Schule, mitten in der ältesten „Wellblechstadt“ Mathare Valley. Wir sind unterstützende Partner dieser Eltern und Lehrer Initiative. Ebenso treffen wir die deutschen Ärzte in der „Baraka Klinik“ am Rande der Slums.
In Malaika Children's Home werden unser Praktikant und drei Praktikantinnen aus der Fachhochschule in Gengenbach in der Klasse 1+2 der Malaika Grundschule als angehende Erzieher-/innen eingesetzt, unterstützt von unseren Lehrer-/innen. Der Schulbau geht voran. Es wird bereits in der Grundschule unterrichtet mit unseren eigenen Lehrer-/innen. Die Schule ist für alle offen. Wir wollen in kleinen Klassen qualifizierten Unterricht gestalten und gute Bildungsabschlüsse erzielen. Ebenso bemühen wir uns in der „Early Childhood Education“ in der frühen Kindheitsförderung, genannt Kindergarten.

Schulkinder vor der neuen Schule Im Herbst starten wir mit unserer „Schulbankaktion“ um die Klassenräume auszustatten. Diese Bank der Schule heißt Bildung und ist mündelsicher, Wertzuwachs ist garantiert, Faktor 1, kein Crash am Horizont, „bride future“ gute Zukunftsaussichten. Wir hoffen auf Spender!

Im Augenblick diskutieren wir die neue Photo-Voltaik-Anlage, die wir auf dem neuen „Malaika Health Centre“ bauen wollen. Unsere ambulante Krankenstation mit etlichen stationären Betten auch für Entbindungen, braucht diese Ausrüstung, die zusammen mit einem Reservegenerator rund um die Uhr Strom liefert. Die Entscheidung fällt jetzt vor Ort. Das sind einige Aufgaben, an denen wir dran sind.

Nach unserer Rückkehr gibt es viel Neues zu erzählen.

Vor allem freuen wir uns auf die Malaika Kinder, Jugendliche, Mitarbeiter-Innen und werden uns auch mit unseren Ideen einbringen und uns in Haus, Hof, Heim und Projekten uns nützlich machen.

Allen Freunden, die zuhause, oder unterwegs sind, wünschen wir eine erholsame Zeit. Bis wir uns wiedersehen oder voneinander hören grüße ich herzlich im Namen aller Mitarbeiter-/innen.

Willy Schneider

Willy Schneider
1. Vorsitzender